METHODE 02
What the hoax? – Fake Facts erkennen
M= Moderation / TN = Teilnehmende
Thema
Fake Facts, Umgang mit Gerüchten, Medienkompetenz
Zielsetzung
- TN haben Grundwissen zu Fake Facts
- TN kennen Online-Kampagnen und Projekte, die sich mit dem Thema auseinandersetzen
- TN sind selbstsicherer im Umgang mit Medien
Zeit
60 min
Gruppengröße
5-20 TN
Alter
Ab 16 Jahren
Durchführung / Ablauf
Die Kleingruppen (KG) sollen sich mit den Online-Kampagnen und Projekten beschäftigen, die untenstehenden Fragen beantworten und die Initiativen per padlet (virtuelle Tafel) der Großgruppe (GG) vorstellen. Dabei geht es vor allem darum, den anderen TN einen Überblick über die Projekte zu geben und neugierig auf deren Inhalte zu machen.
Die TN teilen sich selbst den untenstehenden Initiativen zu oder werden von M eingeteilt. Je nach Gesamtgruppengröße müssen auch nicht alle Websites bearbeitet werden.
- Hate Aid – https://hateaid.org/
- # Ich bin hier – https://www.ichbinhier.eu/
- Medienanstalt HSH – https://www.ma-hsh.de/
- Der goldene Aluhut – https://dergoldenealuhut.de/
- Mimikama – https://www.mimikama.at/
Fragen
- Wo begegnen euch in eurem Alltag Fake News und Gerüchte?
- Kanntet ihr das Projekt schon vorher?
- Wie arbeitet das Projekt?
- Wie geht es gegen Verschwörungserzählungen und Hass im Web vor?
- Wie findet ihr diese Idee? Was ist gut daran? Was funktioniert nicht?
Anmoderation
M gibt kurze Orientierung auf Ziele und Ablauf der Aktivität. M stellt Verknüpfung zwischen Methode und inhaltlichem Rahmen (z.B. des Seminars, der Schulstunde) her.
Zu Beginn führt die M ein angeleitetes Gespräch mit den TN über ihre Erfahrungen mit Fake Facts und Gerüchten im Internet und den Sozialen Medien. Dabei sollte im Mittelpunkt stehen, dass Informationen und Wissen durch das Internet sehr schnell und in großen Mengen abrufbar sind – die Herausforderung dabei aber darin besteht, einen geübten und kritischen Umgang mit den angebotenen Quellen zu lernen.
M verteilt und geht zum Einstieg die Checkliste „Fake Facts“ durch.
Reflexion
Wenn alle ihr Projekt vorgestellt haben, kann die Zeit gut dafür genutzt werden, gemeinsam in der GG zu überlegen, wie in der Klasse, im Jugendclub oder aus welchem Zusammenhang auch immer die TN kommen, mit Fake Facts und Gerüchten umgegangen werden könnte und ob sich vielleicht eine gemeinsame Aktion oder Kampagne anbietet.
Aufgepasst!
Es gibt tollerweise noch viel mehr Projekte, die sich mit Fake Facts beschäftigen, je nach Zeit und Lust bietet sich an, noch weitere Websites als die oben vorgeschlagenen zu recherchieren. Hier kann die M die TN animieren, selbst aktiv zu werden, aber Vorsicht: im Netz kann man schnell die Zeit vergessen.
Als Grundlage für eine erfolgreiche Diskussion mit verschwörungsideologisch überzeugten Personen helfen Fakten / Fact Checks eher selten.
Anknüpfungspunkte
Die Methode eignet sich gut als Opener für einen Seminartag, da sie sich stark auf die Lebenswelt der TN bezieht, und auch gut als Ergänzung zu den anderen Methoden, da hier ein zentrales Thema behandelt wird, welches im ganzen Feld Relevanz hat.
Benötigtes Material
Zugang zum Internet für die Recherche und für die Präsentation www.padlet.com (die TN müssen sich dort pro KG einen kostenlosen Account erstellen, dafür wird eine E-Mail benötigt. Bestenfalls werden dafür keine privaten Emailadressen benutzt, sondern von der Arbeit, Schule oder die M stellt diese zur Verfügung).
Wenn das Seminar offline stattfindet: Flipchart, Papier und Stifte.
Die Methode ist eine Adaption von „Klick! – Kick the hoax“ von KIgA e.V. (Hg.): Widerspruchstoleranz 2. Ein Methodenhandbuch zu antisemitismuskritischer Bildungsarbeit. Berlin 2017