Corona-Mythos Zwei:

Künstlich hergestellt
in China

Eine weitere Verschwörungserzählung geht davon aus, dass es sich bei dem Coronavirus nicht um ein natürliches, sondern um ein in China künstlich hergestelltes Virus handelt. Demnach soll es als biologische Waffe eingesetzt werden, die sich entweder gegen die eigene Bevölkerung richtet oder als Angriffswaffe gegen andere Länder genutzt werden kann. Auch diese Erzählung hat ihren Ursprung in Großbritannien und wurde dort zuerst von der Boulevardzeitung „Daily Mail“ im Januar 2020 aufgegriffen. Hintergrund war ein 2017 erschienener Artikel der britischen Zeitschrift „Nature“, der Sicherheitsmängel bei einem Virologie-Institut in der chinesischen Stadt Wuhan beschrieben hat, die im Januar 2018 durch us-amerikanische Expert*innen aufgegriffen und bestätigt wurden. Das es sich bei dem Erreger des Coronavirus SARS-CoV2 um eine künstlich hergestellte biologische Waffe handeln könnte, ist durch internationale Studien widerlegt. Festgestellt wurde hierbei eine hohe Übereinstimmung mit bei Fledermäusen auftretenden Coronaviren, die sich durch natürliche Prozesse weiterentwickelt und erst so für den Menschen gefährlich werden konnten. Obgleich jegliche wissenschaftlichen Beweise ausgeblieben sind, hat gerade diese Verschwörungserzählung eine weltweite Verbreitung erfahren, da sie vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump früh aufgegriffen und beständig wiederholt wurde. Auch eine vermeintlich wissenschaftliche Studie eines Hamburger Physikers konnte keine seriösen Belege für diese Behauptung liefern.